Welche Unternehmen zahlen am besten: Gehaltsvergleich der Top-Branchen 2025

Die bestbezahlenden Unternehmen in Deutschland finden sich oft in den Branchen Technologie, Finanzen und Beratung. Große Firmen wie SAP, Google, und einige Investmentbanken bieten häufig das höchste Gehalt für qualifizierte Fachkräfte. Neben dem Grundgehalt spielen auch Boni und Zusatzleistungen eine entscheidende Rolle beim Gesamtverdienst.

Viele Arbeitnehmer orientieren sich an diesen Unternehmen, wenn es um Gehaltsperspektiven geht. Wer gezielt auf der Suche nach den bestbezahlenden Jobs ist, sollte die Unternehmensgröße, den Standort und die jeweilige Branche berücksichtigen.

Bedeutung von Gehaltsstrukturen in Unternehmen

Transparente Gehaltsstrukturen erleichtern den Vergleich zwischen Unternehmen und Branchen. Sie helfen, Gründe für Gehaltsunterschiede gezielt zu identifizieren und ermöglichen bessere Karriereentscheidungen.

Faktoren für hohe Gehälter

Mehrere Faktoren beeinflussen, wie hoch das Gehalt in einem Unternehmen ist. Die Unternehmensgröße, die wirtschaftliche Lage und der Standort spielen eine große Rolle. Auch die Qualifikation der Mitarbeitenden und die Marktnachfrage nach bestimmten Berufsgruppen wirken sich aus.

Tarifgebundene Unternehmen zahlen oft höhere Grundgehälter. Zudem bieten Unternehmen mit hoher Wertschöpfung, wie in der Chemie- oder IT-Branche, meist bessere Vergütungspakete. Boni, betriebliche Altersvorsorge und andere Zusatzleistungen sind ebenfalls wichtige Bestandteile.

Neben finanziellen Anreizen achten Arbeitnehmer auch auf Aufstiegschancen, flexible Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese Faktoren erhöhen den Gesamtwert eines Arbeitsplatzes.

Branchenübergreifende Vergleiche

Die Höhe der Gehälter variiert stark zwischen den Branchen. In Banken, der Pharmaindustrie und im Bereich IT liegen die Durchschnittsgehälter am oberen Ende. Öffentlicher Dienst, Einzelhandel und Gastronomie zahlen meist weniger.

Eine Übersicht der Durchschnittsgehälter*:

Branche Durchschnittsgehalt (€)
Pharmaindustrie 70.000
Banken/Finanzen 65.000
Informationstechnologie 62.000
Maschinenbau 55.000
Einzelhandel 36.000
Gastronomie 30.000

*Die Werte dienen als Richtwerte und können regional variieren.

Die Eintrittsbarrieren und Anforderungen unterscheiden sich erheblich. So werden in der IT Branche oft spezielle Fachkenntnisse erwartet, während der Einzelhandel niedrigere Qualifikationen voraussetzt.

Unterschiede zwischen Konzernen und Mittelstand

Konzerne verfügen häufig über größere Budgets und ein klar strukturiertes Vergütungssystem. Das führt oft zu höheren Grundgehältern, mehr Zusatzleistungen wie Prämien, Mitarbeiteraktien oder Zuschüssen zum ÖPNV.

Im Mittelstand sind Gehälter oft niedriger, dafür gibt es manchmal flexiblere Arbeitszeitmodelle und schnellere Aufstiegsmöglichkeiten. Die persönliche Atmosphäre und direkte Entscheidungswege machen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) attraktiv für Bewerber, die Eigenverantwortung schätzen.

Sonderleistungen wie Homeoffice, betriebliche Weiterbildung und Gewinnbeteiligung spielen im Mittelstand eine wachsende Rolle und können finanzielle Nachteile teilweise ausgleichen.

Top-Branchen mit den höchsten Gehältern

In Deutschland gehören bestimmte Branchen zu den Spitzenreitern beim Gehalt. Die Unterschiede sind teils auf spezielle Qualifikationen, starke Nachfrage und die Größe der Unternehmen zurückzuführen.

Finanz- und Bankenbranche

Die Finanz- und Bankenbranche bietet einige der höchsten Gehälter in Deutschland. Fachkräfte in Investmentbanken, Vermögensverwaltung oder im Bereich Corporate Finance profitieren von attraktiven Bonuszahlungen und leistungsbasierten Prämien.

Meistens sind anspruchsvolle Abschlüsse wie ein Master-Abschluss, ein CFA oder vergleichbare Qualifikationen Voraussetzung. Positionen wie Analyst, Portfoliomanager oder Risk Manager sind besonders gefragt.

Gehälter für erfahrene Spezialisten und Führungskräfte übersteigen oft die 100.000 Euro brutto im Jahr. In Städten wie Frankfurt am Main ist das Lohnniveau besonders hoch. Die starke internationale Ausrichtung sorgt zusätzlich für Wettbewerbsdruck und höhere Gehälter.

Typische Gehälter im Überblick:

Position Durchschnittliches Jahresgehalt (brutto)
Investmentbanker 90.000–160.000 €
Portfoliomanager 80.000–140.000 €
Risk Manager 70.000–130.000 €

Pharmazeutische Industrie

Die pharmazeutische Industrie zählt zu den bestbezahlten Branchen durch die hohe Bedeutung von Forschung und Entwicklung. Fachkräfte in Forschung, Entwicklung und im Produktmanagement werden stark nachgefragt.

Arbeitsplätze finden sich häufig bei internationalen Konzernen wie Bayer, Merck oder Boehringer Ingelheim. Neben Chemikern und Biologen sind Mediziner und Ingenieure in dieser Branche sehr gefragt.

Managementpositionen im Bereich Forschung und Vertrieb erreichen nicht selten Jahresgehälte von 90.000 bis 150.000 Euro. Hinzu kommen Leistungen wie Dienstwagen und betriebliche Altersvorsorge.

Vorteile in der Branche:

  • Hervorragende Zusatzleistungen
  • Hohe Arbeitsplatzsicherheit
  • Fortschrittliche Forschungseinrichtungen

Technologie und IT

In der Technologie- und IT-Branche steigen Gehälter durch den akuten Fachkräftemangel und den hohen Wettbewerbsdruck beständig. Unternehmen wie SAP, Siemens und internationale Tech-Konzerne zahlen für erfahrene Spezialisten sowie Führungskräfte sehr attraktive Löhne.

Spezialisten in den Bereichen Softwareentwicklung, IT-Architektur und Cybersecurity sind besonders gefragt. Auch Data Scientists und Cloud-Experten profitieren von sehr hohen Gehältern.

Beispielgehälter:

  • Softwareentwickler: 65.000–120.000 €
  • IT-Architekt: 90.000–150.000 €
  • Data Scientist: 70.000–130.000 €

Der flexible Arbeitsmarkt in der IT ermöglicht zudem leistungsabhängige Bonusmodelle und rasche Karriereschritte für qualifizierte Talente.

Unternehmensgrößen und Gehaltsunterschiede

Die Unternehmensgröße beeinflusst die Gehaltsstruktur in Deutschland erheblich. Gehälter variieren je nach Personalstärke, internationaler Ausrichtung oder Marktnische deutlich.

Großunternehmen vs. Start-ups

Großunternehmen bieten in der Regel höhere Gehälter, umfangreiche Sozialleistungen und klare Karrierepfade. Häufig gibt es zusätzliche Vorteile wie Betriebsrenten, Boni und bezahlte Weiterbildungen.

Start-ups zahlen dagegen oft geringere Einstiegsgehälter und setzen stärker auf flexible Arbeitszeiten sowie Beteiligungen am Unternehmenserfolg. Schnelle Aufstiegschancen, ein dynamisches Umfeld und flache Hierarchien können den Lohnunterschied für einige ausgleichen, sind aber nicht für jeden attraktiv.

Vorteile Großunternehmen:

  • Höheres Grundgehalt
  • Strukturierte Weiterentwicklung
  • Arbeitsplatzsicherheit

Vorteile Start-ups:

  • Schneller Verantwortungsübernahme
  • Flexible Benefits
  • Innovatives Umfeld

Trotz niedrigerer Grundgehälter können Start-ups mit langfristigen Aktienoptionen oder Erfolgsprämien konkurrieren.

Multinationale Konzerne

Multinationale Konzerne wie Siemens, BMW oder SAP gehören zu den bestzahlenden Arbeitgebern im Land. Hier sind Gehälter oft überdurchschnittlich und beinhalten Zusatzleistungen wie Firmenwagen, internationale Einsätze oder betriebliche Gesundheitsförderung.

Sie zahlen besonders in technischen, IT- und Management-Berufen hohe Gehälter, was durch den globalen Wettbewerb und die notwendige Fachkompetenz bedingt ist. Deutschkenntnisse sind zwar wichtig, aber internationale Teams setzen häufig auch Englisch als Arbeitssprache voraus.

An Standorten in Metropolen können Zusatzleistungen wie Mietzuschüsse, Umzugshilfen und Kinderbetreuung hinzukommen. Diese Unternehmen bieten häufig auch gesicherte Arbeitsverträge und gezielte Entwicklungsmöglichkeiten.

Hidden Champions

Hidden Champions sind mittelständische Unternehmen, die in ihrer Marktnische weltweit führend sind, aber oft wenig Bekanntheit in der breiten Öffentlichkeit haben. Ihr Gehaltsniveau liegt häufig zwischen Start-ups und Großunternehmen, kann jedoch spezifisch für Fachkräfte und Ingenieure sehr attraktiv sein.

Oft bieten sie individuelle Entwicklungsangebote, flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege. In bestimmten Branchen, wie Maschinenbau und Medizintechnik, zahlen sie Spitzengehälter, um Top-Fachkräfte zu gewinnen.

Einige dieser Firmen bieten leistungsabhängige Prämien und flexible Arbeitsmodelle. Standortbezogene Unterschiede können das Lohnniveau wesentlich beeinflussen, besonders in ländlichen Regionen mit niedrigeren Lebenshaltungskosten.

Deutsche Unternehmen mit Top-Gehältern

Deutsche Unternehmen aus bestimmten Branchen stechen durch hohe Durchschnittsgehälter und attraktive Zusatzleistungen hervor. Besonders in den Bereichen Automobilherstellung, Beratung und Versicherungen sind lukrative Vergütungen üblich.

Automobilhersteller

Bei deutschen Automobilherstellern wie BMWDaimler und Volkswagen gehören Vergütungspakete zu den besten im Land. Neben dem Gehalt spielen Prämien und betriebliche Sonderleistungen eine wichtige Rolle. Besonders in den Bereichen Engineering, IT und Management liegen die Jahresgehälter häufig deutlich über dem Branchendurchschnitt.

Hohe Tariflöhne sorgen dafür, dass auch Facharbeiter sehr gut verdienen. Führungskräfte und Spezialisten in dieser Branche erzielen Bruttojahresgehälter zwischen 80.000 € und 150.000 €. Ein 13. Monatsgehalt, Boni und Mitarbeiteraktienprogramme sind üblich und steigern die Gesamtvergütung zusätzlich.

Viele Mitarbeitern erhalten Zugang zu attraktiven Betriebsrenten und Gesundheitsleistungen. Die Automobilbranche bleibt damit eine der gefragtesten Adressen für gut bezahlte Stellen in Deutschland.

Beratungsunternehmen

Top-Beratungsfirmen wie McKinseyBoston Consulting Group oder Roland Berger sind für ihre überdurchschnittlichen Gehälter bekannt. Bereits Berufseinsteiger können mit einem Jahresgehalt zwischen 60.000 € und 90.000 € rechnen. Mit zunehmender Verantwortung steigen die Vergütungen deutlich an—Partner verdienen oft 200.000 € oder mehr.

Neben dem Grundgehalt spielen Bonuszahlungen basierend auf der individuellen Leistung und dem Unternehmenserfolg eine große Rolle. Viele Beratungen bieten ihren Mitarbeitern auch Weiterbildungen und Mobilitätszuschüsse. Regelmäßige Gehaltserhöhungen und schnelle Aufstiegsmöglichkeiten machen diesen Sektor besonders attraktiv für ambitionierte Talente.

Arbeitszeiten sind jedoch anspruchsvoll; die Work-Life-Balance ist oft zugunsten des hohen Gehalts eingeschränkt. Viele schätzen dennoch die Chance auf ein sehr schnelles Gehaltswachstum.

Versicherungen

In der deutschen Versicherungswirtschaft zählen AllianzMunich Re und Hannover Rück zu den Top-Arbeitgebern mit hohen Gehältern. Fachkräfte im Underwriting, Risk Management oder der IT verdienen hier durchschnittlich zwischen 65.000 € und 110.000 € brutto im Jahr. Führungspositionen sind meist deutlich besser dotiert.

Zusätzliche leistungsabhängige Boni, ein 13. Gehalt sowie Dienstwagen und betriebliche Altersvorsorge gehören häufig zum Gesamtpaket. Besonders im Bereich Rückversicherung sind die Vergütungen oft besonders hoch, da hier spezielle Qualifikationen und internationale Erfahrung gefragt sind.

Die Branche gilt als stabil und bietet langfristige Beschäftigungsperspektiven. Zahlreiche Weiterbildungsangebote sowie flexible Arbeitsmodelle sorgen für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit.

Internationale Unternehmen mit hoher Vergütung

Internationale Unternehmen, die in Deutschland tätig sind, bieten oft besonders hohe Gehälter, attraktive Zusatzleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Die höchsten Vergütungen finden sich vor allem in Branchen wie Technologie, Beratung und Pharma, wobei auch lokale Töchter globaler Konzerne eine große Rolle spielen.

US-Unternehmen in Deutschland

US-amerikanische Konzerne sind für ihre überdurchschnittlichen Gehälter bekannt. Firmen wie GoogleMicrosoftApple und Amazon zahlen vor allem im Bereich IT und Management deutlich mehr als viele heimische Unternehmen. Führungskräfte und Spezialisten erhalten häufig Boni, Aktienoptionen und andere Zusatzleistungen.

Neben der Grundvergütung sind auch Zusatzleistungen wie Gesundheitsprogramme, Home-Office-Regelungen und großzügige Urlaubstage üblich. Gerade im Consulting, etwa bei McKinsey oder Boston Consulting Group, sind Jahresgehälter samt Boni oft sechsstellig.

Die folgende Tabelle zeigt typische Einstiegsgehälter für Fachkräfte in US-Unternehmen (brutto, pro Jahr):

Unternehmen IT/Tech Consulting Vertrieb
Google 65.000–85.000 € 55.000–75.000 €
Microsoft 60.000–80.000 € 50.000–70.000 €
McKinsey 75.000–100.000 €

Europäische Marktführer

Europäische Top-Unternehmen wie SiemensSAPAllianzBASF oder Roche bieten ebenfalls sehr hohe Vergütungen und umfassende Zusatzleistungen. Arbeitnehmer profitieren von betrieblicher Altersvorsorge, flexiblen Arbeitszeitmodellen und Bonuszahlungen.

Fach- und Führungskräfte erhalten oft Gehälter, die mit den US-Konzernen konkurrieren können, vor allem in Schlüsselpositionen oder spezialisierten Bereichen. Die Arbeitsbedingungen gelten außerdem als stabil, auch durch Mitbestimmung und Tarifverträge.

In Branchen wie Pharma und Automobilindustrie (z. B. BMW oder Daimler) sind Jahresgehälter von über 100.000 € für erfahrene Fachkräfte keine Seltenheit. Auch im Bankensektor, etwa bei Deutsche Bank und UBS, werden hohe Bonuszahlungen gezahlt.

Globale Technologie-Konzerne

Internationale Tech-Konzerne wie Facebook (Meta)Amazon Web ServicesIBMCisco oder Salesforce zahlen oft deutlich über dem Durchschnitt, besonders für spezialisierte IT-Rollen und Managementpositionen. Sie bieten neben hohen Festgehältern umfangreiche Aktienprogramme und flexible Benefit-Modelle.

Viele dieser Firmen haben ihre deutschen Niederlassungen in Städten wie München, Berlin oder Frankfurt und suchen kontinuierlich nach erfahrenen Softwareentwicklern, Cloud-Spezialisten oder Data Scientists. Daraus ergeben sich starke Gehaltssteigerungen gegenüber vielen lokalen Wettbewerbern.

Typische Gehälter in diesen Unternehmen beginnen im Fachkräftebereich bei etwa 60.000 € und steigen für erfahrene Senior-Positionen leicht auf 120.000 € oder mehr, je nach Qualifikation und Berufserfahrung. Besonders die Kombination aus Grundvergütung, variablen Anteilen und Aktienpaketen ist attraktiv.

Berufsfelder mit besten Verdienstmöglichkeiten

Einige Berufsfelder bieten in Deutschland besonders hohe Gehälter. Starke Nachfrage, Fachkräftemangel oder besondere Verantwortung sind entscheidende Faktoren.

Führungskräfte und Management

Führungskräfte in Geschäftsleitung, Bereichs- oder Abteilungsleitung gehören zu den Topverdienern. Besonders Unternehmen in Branchen wie Finanzdienstleistung, Pharma, Automobil und IT zahlen auf diesen Ebenen Spitzengehälter.

Laut Vergütungsstudien erreichen Geschäftsführer großer Unternehmen Gehälter von durchschnittlich 200.000 bis 400.000 Euro brutto jährlich. Auch Prokurist oder Bereichsleiter in internationalen Konzernen verdienen oft mehr als 120.000 Euro jährlich. Neben dem Grundgehalt sind Boni, Aktienoptionen und Dienstwagen häufig Teil des Gesamtpakets.

Wichtige Faktoren für hohe Managementgehälter:

  • Berufserfahrung
  • Unternehmensgröße
  • Branche
  • Internationalität des Arbeitgebers

Spezialisierte Fachkräfte

Spezialisierte Fachkräfte mit gefragten Qualifikationen erzielen hohe Gehälter, insbesondere im IT-, Ingenieur- und Finanzbereich. IT-Architekt oder Senior-Softwareentwickler kommen auf 70.000 bis 120.000 Euro jährlich. Im Banken- und Versicherungswesen sind für Expert in Risikomanagement oder Vermögensverwaltung ähnliche Gehälter möglich.

Auch Ingenieur, vor allem mit einer Spezialisierung in Elektrotechnik oder Maschinenbau, erzielen mit 10-15 Jahren Berufserfahrung oft sechsstellige Jahresgehälter. Zertifizierungen und zusätzliche Qualifikationen wie Projektmanagement heben das Gehalt weiter an.

Beispiele gefragter Spezialisierungen:

  • SAP-Beratung
  • Data Science
  • Automatisierungstechnik
  • Wirtschaftsprüfung

Vertrieb und Sales

Im Vertrieb zählen variable Vergütungen wie Provisionen oft stärker als in anderen Feldern. Besonders erfolgreiche Key Account Manager oder Vertriebsleiter erreichen inklusive Boni häufig Jahreseinkommen von 100.000 Euro und mehr.

Bestbezahlte Positionen finden sich etwa im Pharma-, Investitionsgüter- oder IT-Vertrieb, wo hohe Auftragsvolumen und Zielerreichungsprämien üblich sind. Neben einem festen Grundgehalt gibt es leistungsabhängige Zusatzvergütungen, teils auch Firmenwagen oder Spesen.

Verdienstfaktoren im Vertrieb:

  • Branche und Produktpreis
  • Persönlicher Erfolg
  • Unternehmensgröße
  • Region in Deutschland

Regionaler Gehaltsvergleich in Deutschland

Die Gehälter in Deutschland variieren stark je nach Region. Besonders offensichtlich werden diese Unterschiede beim Vergleich zwischen den einzelnen Bundesländern sowie zwischen Städten und ländlichen Gebieten.

Unterschiede zwischen Bundesländern

Die höchsten Durchschnittsgehälter werden häufig in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gezahlt. In Frankfurt am Main, München und Stuttgart liegen die Bruttogehälter oft deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Im Vergleich dazu sind die Gehälter in ostdeutschen Bundesländern wie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen deutlich niedriger. Hier betragen die Durchschnittsgehälter meist 10–20 % weniger als im Westen. Auch Länder wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg weisen geringere Löhne auf.

Tabelle: Durchschnittliches Jahresbruttogehalt nach Bundesland (Stand 2024)

Bundesland Ø Bruttogehalt (EUR)
Hessen 54.000
Bayern 53.000
Baden-Württemberg 52.500
Sachsen 44.000
Thüringen 43.500
Mecklenburg-Vorpommern 42.300

Stadt-Land-Gefälle

Die Einkommensunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen sind ebenfalls markant. In Großstädten wie Hamburg, Berlin und Düsseldorf zahlen Unternehmen deutlich höhere Gehälter, was oft die höheren Lebenshaltungskosten widerspiegelt.

Ländliche Regionen bieten seltener Top-Arbeitgeber mit großen Gehaltsstrukturen. Branchen wie IT, Finanzen oder Beratung sind besonders in den Ballungszentren vertreten, was dort die Gehaltsniveaus in die Höhe treibt.

In ländlichen Landkreisen liegt das Gehaltsniveau hingegen meist unter dem Durchschnitt. Dies betrifft sowohl Fachkräfte als auch Facharbeiter, da viele Großunternehmen die Ballungsräume bevorzugen.

Trends und Entwicklung der Gehälter

Die Gehaltsstruktur vieler Unternehmen verändert sich derzeit stark. Besonders technologische Innovationen und der Wandel am Arbeitsmarkt beeinflussen die Lohnentwicklung entscheidend.

Auswirkungen von Digitalisierung

Die Digitalisierung hat direkte Folgen auf die Vergütung in zahlreichen Branchen. IT-Spezialisten, Data Scientists und Experten für künstliche Intelligenz profitieren überdurchschnittlich von Gehaltssteigerungen. In Banken, Versicherungen und im Handel sind digitale Kompetenzen zunehmend Voraussetzung für Führungspositionen.

Laut einer StepStone-Studie aus 2024 verdienen Fachkräfte in der IT im Schnitt 15–25 % mehr als Kollegen ohne digitale Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig sinken in manchen Bereichen die Löhne, etwa bei traditionellen Verwaltungsaufgaben, die automatisiert werden. Unternehmen strukturieren daher ihre Vergütungsmodelle um, um digitale Talente an sich zu binden.

Tabelle: Durchschnittsgehälter 2025 (Beispiele)

Beruf Ø Jahresgehalt
Data Scientist 72.000 €
IT-Projektmanager 80.000 €
Buchhalter/in 48.000 €

Arbeitsmarkt der Zukunft

Der Fachkräftemangel beeinflusst die Gehaltsentwicklung weiterhin spürbar. Berufsfelder mit hoher Nachfrage, wie Ingenieurwesen, Gesundheitswesen und erneuerbare Energien, verzeichnen überdurchschnittliche Lohnsteigerungen.

Unternehmen investieren gezielt in Benefits und Flexibilität, um qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen. Angebote wie Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungsbudgets sind oft mit höheren Gehältern verbunden. Besonders international aufgestellte Firmen zahlen spürbar mehr, um den Wettbewerbsvorteil im Recruiting zu sichern.

Die Unterschiede zwischen Branchen und Standorten bleiben jedoch groß. Während in Metropolregionen höhere Löhne üblich sind, stagnieren die Gehälter in strukturschwächeren Gebieten teilweise.

Tipps zur Gehaltsverhandlung

Eine gründliche Vorbereitung ist für Gehaltsverhandlungen entscheidend. Beschäftigte sollten aktuelle Gehaltsdaten und branchenübliche Vergütungen recherchieren. Dabei helfen Online-Tools, Gehaltsberichte und Gespräche mit Kolleg*innen.

Konkrete Argumente sind wichtig. Wer den Mehrwert der eigenen Arbeit mit Beispielen belegt, überzeugt oft eher. Die Argumentation sollte dabei sachlich und faktenbasiert bleiben.

Wunschangebote sollten realistisch und klar formuliert werden. Es ist ratsam, eine Gehaltsspanne anzugeben, anstatt nur eine konkrete Summe zu nennen.

Tipp Beschreibung
Informieren Daten zur Branche/Position
Mehrwert zeigen Eigene Erfolge nennen
Offene Kommunikation Ehrlich und konkret bleiben

Aktives Zuhören spielt ebenfalls eine Rolle. Wer auf die Argumente der Arbeitgeberseite eingeht, kann besser reagieren und Kompromisse finden.

Zeitpunkt und Rahmen beeinflussen den Erfolg. Eine Gehaltsverhandlung sollte möglichst nach positiven Arbeitsergebnissen oder im Zuge regelmäßiger Feedback-Gespräche stattfinden.

Wichtige Punkte auf einen Blick:

  • Immer vorbereitet in das Gespräch gehen
  • Eigene Ziele kennen und Prioritäten setzen
  • Sachlich bleiben und sich nicht unter Wert verkaufen

Vor allem lohnt es sich, vorab Alternativen und weitere Benefits zu prüfen, falls der Gehaltsrahmen begrenzt ist. Flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungen können verhandelt werden.

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